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Der Urlaub will geplant, eine neue Waschmaschine gefunden werden. Und dann ist da noch ein gutes Dutzend spannender Web-Fundstücke, die man später lesen will. Schon drängt sich Tab an Tab, wo war noch mal das schicke Apartment? Die Tab-Management-Funktionen der Browser und zusätzliche Erweiterungen helfen dabei, den Überblick zu behalten. Wir beantworten die häufigsten Fragen zu diesem Thema.

Tab-Hilfen

Wie helfen mir die Browser bei der Tab-Verwaltung?

Wir haben alle Tipps in dieser FAQ mit Brave, Chrome, Edge, Firefox, Opera, Safari und Vivaldi unter Windows und macOS getestet. Die Tabelle gibt einen Überblick über die wichtigsten Funktionen dieser Browser. Bei allen können Sie Tabs anheften (manchmal auch “anpinnen” genannt), damit Sie sie nicht aus Versehen schließen. Haben Sie ein Tab nicht angeheftet und unvorsichtigerweise geschlossen, ist das auch kein Problem. Sie können es unter Windows mit der Tastenkombination Strg+Umschalt+T, unter macOS mit der Tastenkombination Cmd+Umschalt+T wieder herstellen.

Es kann schon mal passieren, dass eine Website auf einem Tab im Hintergrund Audioinhalte automatisch abspielt. Solche Störenfriede erkennen Sie an dem kleinen Lautsprecher-Icon, das alle Browser auf den jeweiligen Tab-Reitern einblenden. Per Kontextmenü schalten Sie den Tab stumm.

Alle Browser bis auf Chrome zeigen auf Wunsch grafische Vorschauen der geöffneten Webseiten an. Damit findet man bestimmte Inhalte oft schneller wieder als mit dem Seitentitel im Tab-Reiter. Im Detail lösen die Browser diese Aufgabe unterschiedlich. Firefox zeigt Miniaturen an, wenn Sie mit der Maus über die Tab-Reiter fahren. Das macht Vivaldi auch. Er kann die Tab-Reiter auf Wunsch zudem mit permanenten kleinen Vorschauen aller geöffneter Tabs versehen. Opera überdeckt die aktuell angezeigte Website mit großen Vorschauen anderer Seiten, wenn Sie die Maus über deren Tab-Reiter bewegen. Safari präsentiert eine grafische Vorschau aller Tabs. Und bei Edge funktionieren die Vorschauen nur unter Windows.

Normalerweise sind die Tab-Reiter oberhalb des Browserfensters horizontal angeordnet. Alternativ platzieren alle Browser außer Chrome die Reiter auch vertikal neben dem Fenster. Diese Darstellungsform bietet mehr Raum für die Titel der geöffneten Seiten, benötigt aber insgesamt mehr Platz. Alle Browser durchsuchen den Volltext der Titelzeile der Websites sämtlicher geöffneter Tabs, wenn Sie in der Adresszeile einen Suchbegriff eingeben. Sämtliche Browser helfen zudem, Ressourcen zu sparen, indem sie inaktive Tabs deaktivieren. Bei manchen Browsern müssen Sie diese Funktion einschalten, etwa bei Safari. Alle Browser synchronisieren geöffnete Tabs über mehrere Browser-Instanzen.

Tab-Management im Browser​​​​​​​
Browser	Brave	Chrome	Edge	Firefox	Opera	Safari	Vivaldi
Tabs anpinnen	✓	✓	✓	✓	✓	✓	✓
geschlossene Tabs wiederherstellen	✓	✓	✓	✓	✓	✓	✓
zeigt an, wenn Audio läuft / stummschalten	✓ / ✓	✓/ ✓	✓/ ✓	✓/ ✓	✓/ ✓	✓/ ✓	✓/ ✓
Tab-Vorschauen	✓	–	✓	✓	✓	✓	✓
vertikale Tab-Leiste	✓	–	✓	✓	✓	✓	✓
Tab-Suche: Überschriften / Volltext	✓ / –	✓/ –	✓/ –	✓/ –	✓/ –	✓/ –	✓/ –
Deaktivierung inaktiver Tabs	✓	✓	✓	✓	✓	✓	✓
geöffnete Tabs mit anderen Browser-Instanzen synchronisieren	✓	✓	✓	✓	✓	✓	✓
Browser speichert Tab-Gruppen	✓	✓	✓	✓	✓	✓	✓
Tab-Gruppen über mehrere Browser-Instanzen hinweg synchronisieren	✓	✓	✓	–	–	✓	–
mehrere Tabs kacheln	–	–	✓	–	–	–	✓
Seiten in Randleiste öffnen	–	✓	✓	–	✓	–	✓
periodisches Aktualisieren	–	–	–	–	–	–	✓
✓ vorhanden – nicht vorhanden​​​​​​​

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Tabs gruppieren

Ich arbeite regelmäßig an mehreren Projekten, zu denen jeweils mehrere Browser-Tabs gehören. Da verliert man schnell den Überblick. Wie helfen mir Browser dabei?

Mit Tab-Gruppen fassen Sie Seiten zusammen, die zu einem Projekt oder Thema gehören – etwa die Urlaubsrecherche. Alle Browser merken sich diese Tab-Gruppen, wenn Sie das Programm beenden, und stellen sie beim nächsten Programmstart wieder her. Nur Brave, Chrome, Edge und Safari synchronisieren Tab-Gruppen über mehrere Browser-Instanzen hinweg. Bei Edge speichern Sie Tabs dazu in sogenannten Sammlungen.

Über die Tab-Gruppen hinaus beherrschen die Browser noch viele weitere Darstellungsvarianten. So stellen Chrome, Edge, Opera sowie Vivaldi Seitenleisten bereit, in die Sie beliebige Websites verfrachten können (bei Opera benötigen Sie dafür noch eine spezielle Seitenleisten-Erweiterung). Damit können Sie Seiten, auf denen sich öfter etwas tut – etwa WhatsApp –, immer im Blick behalten. Edge kann zudem zwei Tabs parallel nebeneinander öffnen. Das ist zum Beispiel praktisch, wenn Sie Inhalte von einer Site zu einer anderen übertragen müssen.

Vivaldi ist diesbezüglich am vielseitigsten. So bietet der Browser drei Darstellungsmodi für die Tab-Reiter, die den knappen Platz in der Tab-Liste unterschiedlich ausschöpfen. In der kompakten Variante etwa nimmt die gesamte Gruppe nur den Platz eines Tab-Reiters ein. Man kann aber ebenso eine zweireihige Variante wählen, in der die Tabs einer Gruppe eine eigene Tab-Reiter-Reihe belegen.

Der norwegische Browser erweitert das Tab-Management um sogenannte Arbeitsbereiche. Nutzt man einen Arbeitsbereich, blendet Vivaldi alle anderen Tabs vollständig aus. Die Tab-Leiste zeigt der Browser wahlweise vertikal ober- oder unterhalb oder horizontal rechts oder links des Browserfensters an. Alternativ bietet Vivaldi eine baumartige Ansicht der geöffneten Tabs in der Paneel-Leiste. Außerdem kann er mehrere Tabs neben- oder übereinander kacheln. Er ist zudem der einzige der sieben Browser, der Tabs periodisch aktualisiert.

Bei Opera können Sie Tabs in sogenannte Inseln verfrachten. Das sind Ad-hoc-Gruppen, die helfen, viele geöffnete Tabs zu organisieren. Opera merkt sich diese Inseln beim Beenden und stellt sie nach dem Start wieder her. Tabs und Inseln lassen sich sogenannten Arbeitsbereichen zuordnen. Sie entsprechen den Arbeitsbereichen von Vivaldi und sind für den mehrfachen, längerfristigen Einsatz gedachte Organisationseinheiten. Mit Operas agentischer KI namens Aria organisieren Sie Tabs zudem mit Sprachbefehlen, etwa in der Form “Pinne mir alle YouTube-Tabs an” oder “Fasse mir alle Heise-Tabs zu einer Insel zusammen”.

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Tab-Management per Add-on

Mein Browser bietet die eine oder andere Tab-Funktion nicht, die für mich sehr nützlich wäre. Den Browser wechseln möchte ich aber auch nicht. Gibt es Erweiterungen, die mir helfen?

Es gibt etliche Erweiterungen für das Tab-Management. Allerdings bieten viele davon nur Funktionen, die heute bei allen Browsern dazugehören – Tab-Gruppen etwa. Eine echte Bereicherung sind Toby und Workona. Sie können zum Beispiel Arbeitsbereiche synchronisieren, auch zwischen Chromium-Browsern wie Chrome, Edge oder Vivaldi und Firefox. Beide Erweiterungen gibt es als kostenlose Basisversionen, die in der Anzahl der Tabs oder Arbeitsgruppen beschränkt sind.

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Alternative Bedienkonzepte

Eine Reihe neuerer Browser integrieren das Tab-Management mit Arbeitsbereichen prominenter in ihre Bedienkonzepte. Wer vom Arbeiten in Workspaces überzeugt ist, der sollte einen Blick auf den Arc Browser oder den Zen Browser werfen. Bei beiden neuen Browsern sind Workspaces Kernbestandteil (bei Arc heißen sie Spaces). So bieten die Browser eine gute grafische Übersicht aller Arbeitsbereiche inklusive der zugehörigen Tabs. Beide speichern ihre Spaces nicht nur lokal, sondern synchronisieren sie auch über Geräte hinweg. Arc nutzt dazu einen eigenen Synchronisationsdienst auf seinen Servern, Zen den Synchronisationsdienst von Mozilla. So kann man seine Spaces unter mehreren Browser-Instanzen immer synchron halten. Beide Browser sind kostenlos. Während Arc auf der Chromium-Engine aufsetzt, liegt Zen die Browser-Engine von Firefox zugrunde.

(jo)